Sehenswertes

Gendarmenmarkt

Französischen und vom Deutschen Dom steht das von Schinkel 1818-21 erbaute Schauspielhaus mit Schillerdenkmal, das heute als Konzerthaus dient. Im Krieg stark beschädigt, wurde der Französische Dom 1983 wiederaufgebaut. Er war 1701-05 für die 8000 Hugenotten in der Stadt erbaut worden. Eine Ausstellung im Dom informiert über das Leben dieser Migranten. Der 70 m hohe Turm kam erst 1780-85 hinzu. Nach dem Ende der Sanierung haben Besucher jetzt wieder einen schönen Blick auf den Gendarmenmarkt (Di-So 12-17 | Turm tgl. 9-19 Uhr | Gendarmenmarkt 5). Der gleichaltrige Deutsche Dom am anderen Ende des Platzes wird nicht mehr als Kirche genutzt; er beherbergt eine Ausstellung zur Deutschen Geschichte. U6 | Stadtmitte



Sowjetisches Ehrenmal

Inmitten des Treptower Parks liegt einer der größten sowjetischen Soldatenfriedhöfe Deutschlands. Beeindruckend sind nicht nur die unzähligen Grabplatten, die 5000 gefallener Soldaten gedenken, sondern auch die monumentale, 12 m hohe Bronzeskulptur eines Soldaten, der ein gerettetes deutsches Kind trägt, sowie die gleichfalls gigantische Granitskulptur "Mutter Heimat". Das Ehrenmal wurde 1947-49 erbaut. | Treptow | Alt-Treptow 1 | S-Bahn | Treptower Park



Hackesche Höfe

Berühmt wegen der verwinkelten Architektur sind die 1905-07 erbauten Hackeschen Höfe. Hier haben sich Kneipen, Kinos, Galerien, Varietés und Boutiquen etabliert. Rund um die angrenzende Sophienstraße mit ihrer Handwerks- und Einzelhandelstradition wohnten vor dem Krieg viele Juden. Davon zeugt noch die teilweise wiedererrichtete Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. S-Bahn | Hackescher Markt



Schloss Charlottenburg

Die über 300 Jahre alte Sommerresidenz der Kurfürstin Sophie Charlotte beeindruckt nicht nur durch französisch inspirierte Gartenarchitektur mit stramm stehenden Buchsbäumchen, sondern vor allem durch herrschaftliche Architektur des 17./18. Jhs. Die Wohnräume Friedrichs I. und seiner Gemahlin können besichtigt werden. Im hinteren Teil des Parks befindet sich das Mausoleum der Königin Luise, der Frau Friedrich Wilhelms III. | Di-So 9-17, Mausoleum April-Okt. Di-So 10-17 Uhr, Belvedere (KPM-Porzellansammlung) Di bis Fr 12-17, Sa/So 10-17 Uhr, Schinkelpavillon (Kunst und Kunstgewerbe der Romantik) Di-So 10-17 Uhr | Charlottenburg | Spandauer Damm | Eintritt: Schloss 6, Kombikarte 10, Belvedere und Schinkelpavillon 2, Mausoleum 1 Euro | Tel. 320911 | Bus 145 | Haltestelle Luisenplatz



Brandenburger Tor

Als das Berliner Wahrzeichen nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten am 3. Oktober 2002 enthüllt wurde, jubelten eine Million Zuschauer. Die Berliner hängen an ihrem Stadtsymbol, das übrigens niemals die Funktion als Tor innehatte. Seit 1791 ziert das 20 m hohe Monument den Pariser Platz, erbaut nach Plänen des Architekten Carl Gotthard Langhans, der sich die Propyläen auf der Athener Akropolis zum Vorbild genommen hatte. Die Siegesgöttin, die vier Pferde antreibt, gilt als Friedensbringerin. Napoleon demütigte nach seinen erfolgreichen Kriegszügen die Berliner und nahm die Quadriga 1806 mit nach Paris. Erst acht Jahre später thronte sie als Folge der Befreiungskriege wieder an ihrem angestammten Platz. Die Viktoria wurde mit Eisernem Kreuz, Lorbeerkranz und preußischem Adler geschmückt, um an den Kampf gegen Napoleon zu erinnern. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Brandenburger Tor stark beschädigt. Nach alten Gipsmodellen wurde die Quadriga nachgebildet, gemeinsam von den Stadtverwaltungen Ost- und West-Berlins. Nach dem Willen der DDR-Regierung fielen Eisernes Kreuz und der preußische Adler jedoch weg, stattdessen bekam die Siegesgöttin einen Stab mit Eichenlaubkranz in die Hand. Erst nach der Wiedervereinigung kamen die alten Symbole wieder in Amt und Würden. | Mitte | Pariser Platz | S 1 und 25 | Unter den Linden



Jüdisches Museum Berlin

2000 Jahren jüdischer Kultur widmet sich die Dauerausstellung in dem spektakulären Museumsbau des New Yorker Architekten Daniel Libeskind. Mittels Multimediatechnik, Lichteffekten und den bizarren Grundrissen der Ausstellungsräume wird ein emotionaler Bezug zwischen Besuchern und Exponaten erzeugt. Thema ist u.a. die Geschichte und Verfolgung der Juden in Deutschland vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. | Mo 10-22, Di-So 10-20 Uhr | Eintritt 5 Euro | Lindenstr. 9-14 | www.jmberlin.de | U 1, 6 und 15 | Hallesches Tor



Reichstagsgebäude

Seit der 1884-94 nach Plänen von Paul Wallot errichtete Parlamentsbau Mitte der 1990er-Jahre mit einer gläsernen Kuppel versehen wurde, gilt der Bau als Publikumsmagnet. Besucher nehmen langes Anstehen (je nach Tageszeit) in Kauf, um einmal mit dem Fahrstuhl aufs Dach fahren und dann den spiralförmig angelegten Weg in die Spitze der Kuppel begehen oder auf der Dachterrasse des Restaurants Käfer Platz nehmen zu können. Von oben hat man einen phantastischen Blick auf das neue Regierungsviertel, den neuen Hauptbahnhof und das übrige Berlin. Besonders spektakulär ist der Blick nach Einbruch der Dunkelheit. Im Geschoss darunter debattieren derweil seit 1999 die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die man durchs Glasdach dabei beobachten kann. Nach dem Reichstagsbrand 1933 und den Kämpfen um Berlin war das Gebäude 1961-72 wieder aufgebaut worden und beheimatete eine Ausstellung zur deutschen Geschichte, die jetzt im Deutschen Dom zu sehen ist. 1990 konstituierte sich hier der erste Bundestag des wiedervereinigten Deutschland. Um den Bau für den Bundestag nutzen zu können, wurde er nach Plänen des Architekten Sir Norman Foster komplett entkernt und mit der Glaskuppel gekrönt. | Kuppelbesichtigung tgl. 8 bis 24 Uhr, letzter Einlass 22 Uhr, Besucherdienst Deutscher Bundestag (Führungen und Teilnahme an Plenarsitzungen) | Tel. 22732152 | Platz der Republik | Bus 100 | Haltestelle Reichstag



Potsdamer Platz

Am westlichen Rand des Potsdamer Platzes, dessen ursprüngliche Bebauung im Krieg zerstört wurde, befindet sich seit 1995 ein neues Stadtviertel mit Shoppingcenter, Kinokomplexen, Musicaltheater, Spielbank, Hotels und einem Filmmuseum. Beeindruckend ist das zeltähnliche, von Helmut Jahn entworfene Dach des Sony-Centers. Wetterunabhängig kann man hier flanieren oder auf einer der Caféterrassen Platz nehmen. Im Daimler-Chrysler-Gebäude (Architekt Hans Kollhoff) hievt der schnellste Fahrstuhl Europas Besucher in nur 20 Sekunden auf die Aussichtsplattform (tgl. 11 bis 20 Uhr | 3,50 Euro) in 93m Höhe. | Mitte | www.panoramapunkt.de | U-/S-Bahn | Potsdamer Platz



Fernsehturm und Alexanderplatz

Als zweithöchster Fernsehturm Europas gilt der "Telespargel" neben dem Brandenburger Tor als das Wahrzeichen der Stadt. Mit 365 m Höhe ist der 1966-69 erbaute Turm mit seiner verglasten Kugel fast von jedem Innenstadtbezirk aus zu sehen. Auf der Plattform in 203 m Höhe tummeln sich an wolkenlosen Tagen so viele Gäste, dass sich vor den Fahrstühlen lange Schlangen bilden. Eine Stunde Wartezeit muss man mitunter in Kauf nehmen, bevor einen der Lift in nur 40 Sekunden nach oben katapultiert. Das Telecafé über der Aussichtsplattform dreht sich zweimal pro Stunde um die eigene Achse. Bei guter Sicht kann man bis zu 40 km weit sehen (tgl. 9-24 Uhr | Eintritt 8 Euro | Panoramastr. 1a).

Der Alexanderplatz zu Füßen des Fernsehturms ist seit 1805 nach Zar Alexander I. benannt und wurde einst als Exerzier- bzw. Marktplatz genutzt. Heute tummeln sich auf der weitläufigen Fläche Einkaufsbummler und Fernsehturmbesucher. Nach einer Sanierung des Platzes, der völligen Umgestaltung des Kaufhauses Kaufhof und dem Einzug von C&A in das denkmalgeschützte Berolinahaus (1929) von Peter Behrens hat sich der Platz komplett verändert. Nur die Weltzeituhr und der Brunnen der Völkerfreundschaft erinnern noch an alte DDR-Zeiten.

In der Nähe des Roten Rathauses steht der Neptunbrunnen: Als wolle er sich mehr Überblick verschaffen, balanciert Meeresgott Neptun mit seinem Dreizack - daher auch der Spitzname "Forkenbecken" - auf einer großen Muschel. Unter ihm lagern vier Frauen, die die Flüsse Oder, Weichsel, Rhein und Elbe verkörpern. Als Kaiser Wilhelm II. den von Reinhold Begas geschaffenen Brunnen geschenkt bekam, ließ er ihn vor dem Stadtschloss aufbauen. Erst nach der Restaurierung 1969 erhielt er seinen heutigen Platz in der Nähe des Roten Rathauses. | Alexanderplatz | Bus 100 | Haltestelle Spandauer Straße | U-/S-Bahn | Alexanderplatz



Museumsinsel

Im Alten Museum werden Kunst und Skulpturen der Griechen und Römer gezeigt. Die Kunst der Etrusker, das Herzstück der Sammlung, wird erst nach der Generalsanierung des Hauses zu sehen sein. Bis dahin sind die griechischen Kunstwerke im Hauptgeschoss ausgestellt. Steinskulpturen und Figuren aus Ton und Bronze, Friese, Vasen, Goldschmuck und Silberschätze zeugen von einer prachtvollen Kultur. Info-Inseln informieren über griechische Mythen, antike Stadtkultur und über die Ausgrabungsstätten der Berliner Museen. Im 1. Obergeschoss wird bis 2009 die weltberühmte über 3000 Jahre alte Büste der ägyptischen Königin Nofretete sowie Kunst und Kunsthandwerk Altägyptens gezeigt.

Der ganze Stolz der Berliner ist das frisch restaurierte Bodemuseum mit der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst (mit Bildwerken vom frühen Mittelalter bis zum ausgehenden 18. Jh.) sowie dem Münzkabinett mit 500000 Raritäten.

Die Nationalgalerie ist nach der Grundsanierung eines der schönsten Berliner Museumsgebäude mit wertvollen Gemälden und Skulpturen des 19. Jhs. Anhand der Werke, u.a. von Menzel, Schadow, Blechen, erfährt man viel über die einstige Bebauung der Stadt, die Mode und den Geist der Kaiserzeit.

Das Pergamonmuseum wurde eigens für den Pergamonaltar, den der Ingenieur Carl Humann im 19. Jh. in der Türkei ausfindig gemacht hatte und 20 Jahre lang rekonstruieren ließ, 1910-30 erbaut. Der 113 m lange Skulpturenfries zählt zu den Meisterwerken hellenistischer Kunst und zeigt den Kampf der Götter mit den Giganten. Im Saal nebenan ist das prachtvolle Markttor von Milet (130 n. Chr.), ein Glanzstück römischer Architektur, zu sehen. Auch die Sammlungen für Islamische sowie für Vorderasiatische Kunst sind weltweit einzigartig. Herausragend: die 30 m lange geziegelte Prozessionsstraße von Babylon mit den kunstvollen Löwenmalereien.

Alle Museen: Di-So 10-18, Nationalgalerie und Pergamonmuseum Do bis 22 Uhr | S-Bahn | Hackescher Markt



Botanischer Garten

Die ganze Welt der Natur vereint auf 43 Hektar: Sibirisches Steppengras, japanische Kirschbäume und deutsches Gartengemüse gedeihen in nächster Nachbarschaft. Highlights sind die riesigen Tropenhäuser, u.a. mit Riesenseerosen, Bambus und Palmen; toll die Orchideenhalle und die Kaktussammlung. | Tgl. 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, Eingänge Unter den Eichen | Eintritt 5 Euro | Steglitz | Königin-Luise-Straße | www.botanischer-garten-berlin.de | S 1 | Botanischer Garten



Unter den Linden

Als geistiges und künstlerisches Zentrum Berlins hat die Allee, die am Brandenburger Tor beginnt und am Berliner Dom endet, nicht zuletzt wegen der Museumsinsel auch heute noch eine große Bedeutung. Seit dem 18. Jh. entstanden u.a. das Kronprinzenpalais, das Zeughaus sowie die Staatsoper und die jetzige Humboldt-Universität. Ende des 19. Jhs. wurde der Berliner Dom im wilhelminischen Stil errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Boulevard verwüstet. Mit Ausnahme des Stadtschlosses, dessen Reste Ost-Berlins Stadtregierung 1950 sprengen ließ, wurden die verbliebenen Gebäude wieder restauriert. Anstelle des Schlosses wurde am Ufer der Spree der Palast der Republik gebaut, zu DDR-Zeiten ein Kulturzentrum von nationaler Bedeutung, spöttisch "Palazzo Prozzi" genannt. Nach seinem Abriss soll an dieser Stelle das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut werden. | Mitte | S 1 und 25 | Unter den Linden



Deutsches Technikmuseum

Die Sammlung historischer Fahrzeuge, Handwerksgeräte und Erfindungen begeistert Jung und Alt. Um die Lokschuppen mit historischen Zugmaschinen oder die Abteilung Schifffahrt mit rund 1500 Exponaten zu besichtigen, braucht es eigentlich mehr als einen Tag. Spannend: Im Spectrum klären 250 Experimente anschaulich über technische Funktionsprinzipien auf. Seit 2005 gibt es die neue Sektion Luftfahrt mit echten Flugzeugen. | Di-Fr 9-17.30, Sa/So 10-18 Uhr | Eintritt 4,50 Euro | Trebbiner Str. 9 | www.dtmb.de | U 1, 2 und 15 | Gleisdreieck


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